Zwar waren die vier Tage letztes Jahr anstrengend aber auch sehr interessant und ich hatte vele Leute getroffen, die ich sonst nicht im Norden sehe. Nicht zu vergessen das tolle Standteam vom Schiffsmodell.net und die Facebook Gruppe ‚RC Schiffsmodellbau‘ auf der anderen Seite unserer Rückbank. Dieses Jahr kam mir die hanze Messe etwas chaotischer vor, auch waren am Sonntag an und um das Messegelände Bundesliga, Flohmark und Konzerte parallel.
Gefühlt waren es weniger Schiffsmodellbaustände und auch weniger Besucher, für mich aber wieder sehr interessant und wenn auch viele Besucher vom letzten Jahr nicht aufgetaucht sind gab es dieses Mal etliche neue Gesichter.
Bestes Wetter war angesagt, Urlaub davor ausgedehnt, damit ging es schon am Mittwoch um 7:30 Uhr los. Das gibt Ruhe und Zeit den Segler fertig zu machen, bevor viele am Donnerstag dazukommen.
Die Fahrt war wie auch am Mittwoch nach Dortmund unspektakulär. So daß ich vor 10:00 Uhr ausladen und nach einer Runde ‚Hallo‘ und einem Kaffee mit dem Zeltaufbau beginnen konnte.
Nachdem alle Modelle auf den Tischen standen, noch nicht fertig zusammengebaut, hab ich nach Hilfe für den Segler gefragt. Sofort hat Frank losgelegt mit der restlichen Takelung und ein paar Verfeinerungen.
Ins Wasser geschmissen und sie segelte sofort gut. Segeln kannte ich noch aus dem letzten Jahrhundert, auch mit Fernbedienung war es kein Problem. Nur zog das Boot bis zum Ende des Treffens Wasser. Ein Riss wurde entdeckt und geklebt, die Elektronik im Rumpf wurde eingetütet.
Erst am zweiten Tag kamen meine Motorboote ins Wasser. Hauptsächlich für verschiedene Tests. Und immer wieder zwischendurch: Segeln… der Virus … aaaaaaaaaaaargh
Und noch ein paar Impressionen von den anderen Schiffen…
Friedrichshafen im November ist mir zu weit, so hab ich mich dieses Jahr entschieden unseren Forumsstand auf der Intermodellbau in Dortmund zu unterstützen. Nach dem Usertreffen 2022 und wegen der allgemeinen Stimmung im Schiffsmodellbau.net hatte ich keine Sorge die 5 Tage mit den Anderen, die ich nicht alle kannte, zu verbringen. Ich hatte ganz andere Sorgen: Locker hatte ich drei meiner Projekte gemeldet. Der Ponton mit seinen Figuren geht immer, das neue Bootshaus ist Pflicht und dann hatte ich noch die kleinen Springer Tugs mit der Idee diese in verschiedenen Maßstäben zu zeigen.
Vorbereitung:
Die Zeit rennt und alles dauert natürlich länger als gedacht – ist eben kein Bausatzbauen. Leider habe ich die Beleuchtung des 1/87 Tugs nicht mehr geschafft. Die verzögerte Lieferung der bedrahteten LEDs (im Februar bestellt, im Mai immer noch nicht angekommen) halfen dabei auch nicht gerade. Der Weiterbau wurde im Februar unterbrochen und es ging an das Bootshaus mit dem Tyne.
Als Vorlagen dienten meist Fotos und Screendumps von Videos überwiegend mit niedriger Auflösung, fast immer war das Boot die Hauptattraktion und das Bootshaus innen nur in schiefen Winkel zu sehen. Da galt es viel zu Probieren, richtige Kompromisse und das optimale Material dafür zu finden. Aus Erfahrung wichtig sind kleine Extras, wie Putzeimer, Gummistiefel und vor allem Figuren. Für das Bootshaus habe ich durchweg Acrylfarbe genommen, die konnte ich in der Wohnung pinseln und mit normaler Lüftung trocknen lassen. 2 Monate jedes Wochenede und fast jeden Abend wurde gewerkelt. In der letzten Woche hat auch noch das Schiff etwas Farbe bekommen, sieht einfach besser aus.
Kurz vor der Messe: Gangway, Innenverkleidung, Figuren, Bürounterbau, neue Winde, Details und Farbe.
so sah es noch im Januar aus
Dann ging es los:
Nicht voll bis zum Rand aber es reicht, ganz schön was zum Transportieren.
Früh losgefahren um gut durch die Baustellen vor und hinter dem Elbtunnel und später an Bremen vorbei zu kommen. In Osnabrück war ich bei Tim zum Frühstück eingeladen. Noch ein bisschen Fachsimpeln in seiner Kellerwerkstatt und dann ging es zusammen nach Dortmund. Wo kann man sich einfacher treffen als auf dem Parkplatz des Westfahlenstadions (ok, heißt jetzt anders… who cares).
Aufbau, unser Stand
Die günstig unter der Halle gelegene Tiefgarage war leider gesperrt für die Besucher der Helene Fischer Konzerte, die leider zeitgleich in der Halle 1 stattfanden. Also auf dem vollen Parkplatz ‚hinten in der Ecke‘ parken und die ganzen Sachen eine ziemlich Strecke zur Halle schleppen. Die von mir einen Tag vor Abfahrt improvisierte Leicht-Sackkarren- Karre hat funktioniert. Aber da gibt es noch erheblichen Veränderungsbedarf – oder besser Neubaubedarf. Da die anderen Teilnehmer mit ihren Sachen schneller waren durfte ich auch deren Karren ausprobieren. Trotzdem bleibe ich momentan noch bei der Idee selbst eine Karre zu entwickeln.
Während die anderen ihre Schiffe nur auspacken brauchten ist bei mir etwas mehr zu schrauben. Aber wie das in einem guten Team läuft haben die anderen sich während der Zeit um die Beleuchtung und Deko usw. gekümmert.
Die Aufteilung der Schiffe war vorher online diskutiert, da wir einen kleinen Tisch mehr bekommen haben wurde es dann etwas anders aufgebaut. Daß meine drei, nennen wir es mal ‚Baustellen‘ prominent den vorderen Bereich abdecken hat sich so ergeben. Einzig der Stellplatz für das Bootshaus war wegen der offenen Seite vorgegeben.
Ich würde jetzt sagen: Voll aber nicht überfrachtet.
Und zu den Schiffen wurde noch unser Forum und Verein in einer interessanten PowerPoint Animation von Jürgen mit all seinen Facetten dargestellt.
Die Messe
Ich war zum ersten Mal in Dortmund, daher kann ich nichts zu dem „Früher war alles besser“ sagen. Unser Standteam hat sich (wie erwartet) super verstanden. Wir hatten im vornherein jeweils zwei Leute fest für Vor- oder Nachmittag eingeteilt, das haben wir vor Ort aber relativ flexibel gehandhabt. Auch haben uns tageweise oder zeitweilig weitere Mitglieder unseres Forums unterstützt.
Das große Wasserbecken war morgens zu Beginn und abends zum Ende frei befahrbar. Zeit um für mich das Bootshaus auszuprobieren auch Christian hat ein paar seiner Schiffe auf dem Wasser gehabt. Dazu mit der GESINA und dem Ponton + MAX CARSTENSEN an den Vorführungen der ehrenamtlichen Seenootretter teilgenommen. Daß ab Tag 3 der Ponton extra nachgefragt wurde ist natürlich ein kleiner Ritterschlag. Da ich ja gleich mit drei Projekten prominent ausgestellt war hab ich die Tage meist bis ca. 16:00 fast durchgehend erklärt, geöffnet, gezeigt, Slipway aufgeklappt und viel ‚gesabbelt‘.
Was ich nicht erwartet hätte war, wie viele an Modellbaukollegen – mit denen ich vorher nur per Forum, Facebook, Email oder Telefon kommuniziert hatte – mal vorbeigeschaut haben um Hallo zu sagen. Öfters stand jemand neben mir beim Schippern oder wenn ich gerade etwas erklärt habe und grinste mich an. Ich durfte dann raten (sorry Norbert, mit Mütze wär es leichter gewesen). Viele alte Gesichter vom letzten Usertreffen haben vorbeigeschaut und auch ein paar neue. Holger von Subwaterfilm hab ich versprochen ein Kamerahalterung für das nächste WE ans Tyne zu bauen, was ich dann auch gemacht habe (nur das Slippen wollte da nicht, aber das ist eine andere Geschichte).
Geschichten, genau das gab es bei meinen Projekten (nennt mich gern Sabbeltasche), die ja meist eher ungeplant und aus Zufällen entstanden sind. Motorleistung, Regler, Umdrehungen, Propellergröße, Geschwindigkeit und sowas kann ich mir nicht merken, dafür öffne ich aber gerne mal die GESINA oder eines der anderen Boote. Bei vielen Modellbauern kommt man schnell ins fachsimpeln oder diskutiert Löungsmöglichkeiten für zukünftige Funktionen. (ein Vorteil, wenn die Projekte noch in Bau sind) Andere Besucher bedanken sich für die Erklärungen zu den Modellen unter denen sie sich zu Beginn (Bootshaus) nicht so richtig etwas vorstellen konnten. Und wenn man dann kurz vor Schluss mit zwei eindeutige als Modellbahner erkennbaren Besuchern über die automatische Positionierung des Magneten auf der Slipway sinniert dann kann ich nur sagen für mich ist es von Anfang bis Ende eine gelungene Veranstaltung.
Mein Highlight (eigentlich etwas gemein den neugiriegen Gästen und vielen Bekannten gegenüberdas eben das Highlight unter den Highlights) war Bill von der Isle of Man, der mit einem Stand von Engländern und Schotten auf der Messe vertreten war. Einfach weil man damit nun gar nicht rechnet: Jemand der mein Bootshaus kennt, von der Isle of Man kommt, das gleiche Boot baut (in 1:12) und mir auch noch Fotos vom Bootshaus schicken will (sind auf dem Weg, per Post).
Andere Stände
Natürlich hab ich auch ander Stände besucht. Für Fotos gerne morgens gleich nachdem die Halle aufgemacht hatte. Aber auch später kam ich noch mit dem einen oder anderen ins Gespräch. Durchweg wurde nett und freundlich auf meine Fragen geantwortet oder über Modelldinge oder die Messe an sich sinniert. Am Nebenstand waren einige holländische Seenotrettungsschiffe ausgestellt, dort bekam ich ausführliche Infos zum Bau, bis hin zum Graben in alten Fotos um mir zu zeigen, wie die umlaufenden Stoßschutzprofile (beim RIB) befestigt wurden. Neben den Besuchern, die ich teilweise schon im Norden persönlich getroffen hatte, kam am ersten Tag dann noch ein Whatsapp Gruß von der Messe von einem Clubkollegen aus Elmshorn — ach, du auch hier! Klein ist die Welt.
Hinter unserer Rückwand war der Stand von Holger Meyers Facebookgruppe, so konnte ich auch ihn nach einigen Telefongesprächen (wer hatte die noch nicht) endlich mal live treffen und dazu einige andere aus der Gruppe.
Als es am späten Nachmittag ruhiger wurde habe ich mich auch mal in andere Hallen aufgemacht, das ein oder andere Werkzeug gekauft und die Südost Zufahrt des hamburger Hauptbahnhofs zur Kaiserzeit erklärt bekommen, mit dem ‚Burgerzug‘ – einem Viehtransport zum Schlachthof an der Sternschanze. So richtig aufnahmefähig war mein Hirn dann aber doch nicht mehr. Von Eisenbahn über Trucks bis Mikromodellbau, man kan überall Ideen abschauen um sie auf Bootsprojekten umzusetzen. Dann eben beim nächsten Mal.
Abbau + Rückfahrt
Am letzten Tag stieß nochmal Tim zu Standcrew um uns auch beim Abbau zu helfen. Während ich meine Sachen zerlegt und gepackt habe, haben die anderen den Stand abgebaut. Dann mir noch beim Transport geholfen, so daß ich schon gegen 18:10 weggekommen bin (die Anderen aber nicht viel später). Auf der Autobahn hatte ich Glück und auch der Elbtunnel war wieder frei als ich dann durch bin, so daß ich vor 22 Uhr wieder Zuhause war. Es wartete eine heftige Woche Job und dann gings zur Modellbau Live in Bad Brahmstedt.
Das lange Fronleichnam Wochenende war es endlich wieder soweit, das Usertreffen des Schiffsmodell.net e.V. am Kronensee bei Ostercappeln fand wieder statt. Endlich mal dabei sein, der Zeltplatz schon seit Januar reserviert, ein neues Zelt war auch noch rechtzeitig gekommen und mit einer extra Woche Urlaub konnte ich die Slipway am Bootshaus verankern und das ganze testfertig bekommen. Meine anderen Seenoteinheiten und der Ponton waren ja schon für Bad Bramstedt im April fertig gemacht worden.
Alles was ging ins Auto gepackt und 3 1/2 wunderschöne entspannte, fröhliche, informative, harmonische, interessante Tage mit netten Menschen und klasse Booten verbracht.
Impressionen
Segler (bin ich nächstes mal auch mit bei)
Tags
Im Dunkeln
Slipway Test
Die Motorensteuerung ist nur zum testen schnell angeschlossen und nicht optimiert, aber der Test kann als erfolgreich bezeichnet werden:
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Und nach dem Treffen ist vor dem Treffen. Die CENTURY 750 wurde aus dem Lager geholt und wird jetzt parallel zum Bootshaus und dem Tyne wieder fit gemacht.